4,34 Milliarden Euro – zu dieser hohen Strafzahlung hat die EU-Kommission Alphabet, Googles Mutterkonzern, verurteilt. Der Grund hierbei war, dass Google mit Android seine besondere Wettbewerbsstellung ausgenutzt hat, um den Wettbewerb zu schädigen. Um diese hohe Summe möglicherweise abzumildern, hat Google 2017 Verhandlungen angeboten. Dieses Angebot hat die EU-Kommission ausgeschlagen.
Im August 2017 versuchte Google die milliardenhohe Strafe der EU-Kommission abzuschwächen. Hierzu bot man unter anderem an, die Nutzungsbedingungen von Android zu lockern und die Auslieferungsart von Android-Apps zu ändern. Doch Google kam mit dem Einigungsversuch deutlich zu spät: Laut EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager müsse ein Unternehmen sofort nach Erhalt der Beschwerde aktiv werden. Google kam somit rund ein Jahr zu spät, eine Einigung war so nicht mehr möglich. Auf die vielen Vorschläge von Google wurde seitens der EU-Kommission nicht mal reagiert. Das Verfahren war hier wohl schon zu weit fortgeschritten, als dass die Vorschläge berücksichtigt werden konnten. Zusätzlich stellten die Vorschläge die EU-Kommission nicht zufrieden und sollen nicht weit genug gegangen sein. Offenbar beruht die Ignoranz hier auf Gegenseitigkeit.
Erst im vergangenen Jahr wurde Google zu einer Strafzahlung von 2,4 Milliarden Euro verurteilt, jetzt kommt die nächste milliardenhohe Strafe hinzu. Ein Ende ist noch nicht in Sicht: Mindestens ein weiteres Verfahren gegen Google läuft noch.