Android L Preview auf Google I/O

Auf der Entwicklerkonferenz hat Google mit der Android L Preview eine neue Version des mobilen Betriebssystems vorgestellt. Dabei wurden einige neue Features, aber auch neue Designrichtlinien gezeigt.

So gibt es mit dem Material Design eine neue Grundlage die dafür sorgen soll, dass die Android-Apps, egal auf welchem Bildschirm, immer ähnlich aussehen sollen. So passen sich Schaltflächen und auch die Oberflächen ganz einfach an die Größe und die Form des jeweiligen Bildschirms an. Außerdem wurde bei den Benachrichtigungen eine Verbesserung eingeführt. So werden diese jetzt nach Wichtigkeit priorisiert, sodass Nutzer gleich die wichtigsten Benachrichtigungen zuerst sehen. Diese werden in der oberen Leiste angezeigt. Wird nach unten gewischt, so sind dann alle Benachrichtigungen zu sehen.

Benachrichtigungen werden auch am oberen Bildschirmrand angezeigt

Ein Feature wurde von Windows Phone übernommen. So gibt es Benachrichtigungen jetzt auch am oberen Bildschirmrand. Damit kann der Nutzer auch direkt auf eine Interaktion reagieren. So können beispielsweise Anrufe beantwortet werden. Außerdem lassen sich die Benachrichtigungen auch wegwischen. Mit Android L wird auch das Runtime Art zum Standard erhoben. Dadurch soll Android leistungsfähiger werden, weil die Arbeitsspeicherverwaltung besser funktioniert. Außerdem werden dann 64-Bit Prozessoren unterstützt. Dadurch ist eine höhere Kapazität im Bereich des Arbeitsspeicher möglich. Android L steht derzeit lediglich als Preview zur Verfügung. Erscheinen wird die Version voraussichtlich im Herbst dieses Jahres.

Bisher fehlt es noch an passenden Prozessoren
Das Problem bei der 64-Bit Architektur ist, dass derzeit mit Intel lediglich ein Hersteller am Markt ist, der mobile Prozessoren mit dieser Funktionalität bietet. Andere Hersteller wie MediaTek, Samsung und Qualcomm sind noch fleißig dabei, solche Prozessoren zu entwickeln. Da mit Android aber demnächst ein Betriebssystem auf dem Markt sein wird, welches neben Apple's iOS ebenfalls 64-Bit unterstützt, könnte es hier ebenfalls bald einen erbitterten Konkurrenzkampf geben. 64-Bit hat den Vorteil, dass die Betriebssysteme leistungsfähiger sind und gleichzeitig mit mehr Arbeitsspeicher umgehen können als 32-Bit Prozessoren, die bisher bei Smartphones und Tablets zum Einsatz gekommen sind.