Siemens Festnetzsparte Gigaset will künftig Smartphones produzieren

Die einstige Festnetzsparte von Siemens, Gigaset plant demnächst den Einstieg in die Smartphone Produktion. Die Geräte sollen in China produziert und noch dieses Jahr auf den Markt kommen. Offen ist aber, ob das Unternehmen seine Produktion komplett nach China verlagern will. Weltweit wurden etwa 60 Millionen Schnurlostelefone verkauft, von denen Gigaset ungefähr ein Drittel ausgeliefert hat. Gleichzeitig wurden aber über eine Milliarde Smartphones verkauft. Die Verkäufe von Schnurlostelefonen dürften in Zukunft noch weiter abnehmen, während der Absatz von Smartphones weiter steigen dürfte. Insofern ist es strategisch ein sinvoller Schachzug, in dieser Branche mitzuspielen. Die Herstellung der Smartphones soll ein Gemeinschaftsunternehmen in China übernehmen.

Bereits 2013 war der chinesische Milliardär Pat Sutong bei Gigaset mit 75 Prozent der Anteile eingestiegen. Durch den Einstieg von Sutong, konnte sich der Produzent entschulden und mehr Eigenkapital erwirtschaften. Ohne den Milliardär könnte Gigaset nicht in das Geschäft einsteigen. Das Münchner Unternehmen vertreibt schon Android Tablets, die es in Taiwan im Auftrag herstellen lässt. Die Smartphones von Gigaset würden das Produktsortiment im Markt für Smartphones etwas abrunden und interessanter machen. Derzeit ist noch ungewiss auf welchem Betriebssystem die Smartphones laufen sollen. Die Nutzung von Android als offenem, ausgereiftem und kostemlosen System dürfte eine ernsthafte Option sein.